Zahl der berufstätigen Rentnerinnen und Rentner wächst – niemand soll im Rentenalter arbeiten müssen!

Die Freie Presse berichtet heute über die hohe und wach­sende Zahl an Rent­ner­in­nen und Rent­nern, die weit­er­hin arbeit­en. Dazu sagt die sozialpoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Susanne Schaper:

„Arbeit trotz Rente – das gilt für zehn­tausende Men­schen in Sach­sen, deren Zahl in den ver­gan­genen zehn Jahren in besorgnis­er­re­gende Höhen gewach­sen ist. Ein Teil arbeit­et sicher­lich frei­willig oder aus Pflicht­be­wusst­sein. Ein erhe­blich­er Teil aber schuftet, weil die Rente nicht reicht – infolge von Niedriglöh­nen oder etwa wegen hor­ren­der Beiträge zur Pri­vat­en Kranken­ver­sicherung. Nie­mand sollte im Rentenal­ter arbeit­en müssen!

Damit alle ihren Ruh­e­s­tand genießen und frei darüber entschei­den kön­nen, ob sie weit­er­hin arbeit­en wollen oder nicht, muss die geset­zliche Renten­ver­sicherung eine sichere Bank für alle sein. Das ist möglich, wenn alle Erwerb­stäti­gen ein­be­zo­gen wer­den und für ihre gesamten Einkün­fte Beiträge in densel­ben Renten­topf entricht­en. Die Beitrags­be­mes­sungs­gren­zen müssen weg, damit Men­schen mit hohen Einkom­men pflicht­gemäß zur Sol­i­darge­mein­schaft beitra­gen. Wir wollen eine sol­i­darische Min­de­strente in Höhe von 1200 Euro net­to im Monat für alle ein­führen.

Wir wen­den uns auch strikt gegen Forderun­gen, das Renten-Ein­trittsalter noch weit­er zu erhöhen. Diese Rufe sind nur Lob­b­yarbeit für pri­vate Ver­sicherung­sun­ternehmen und Aus­druck der poli­tis­chen Agen­da der Arbeit­ge­berver­bände. Schon jet­zt kön­nen viele Beschäftigte gar nicht bis 67 arbeit­en. Jede Erhöhung des Rentenein­trittsalters ist also eine Rentensenkung. Es ist ein Skan­dal, den hart arbei­t­en­den Men­schen ihre sauer ver­di­ente und oft nicht üppige Rente kürzen zu wollen!“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen