Freiwilliges Testangebot für das Kitapersonal aufrechterhalten, mit Marika Tändler-Walenta

Die Staat­sregierung hat die Lan­dräte darüber informiert, dass der Freis­taat ab Ende Okto­ber 2021 keine Coro­na-Schnell­tests für das Kita-Per­son­al mehr beschaf­fen will. Die kom­mu­nalen Spitzen­ver­bände und der Freis­taat hat­ten im Früh­jahr 2021 vere­in­bart, dass das Land die Schnell­tests für das päd­a­gogis­che Per­son­al in Kindertage­sein­rich­tun­gen und Kindertage­spflege zen­tral bere­it­stellt. Der Freis­taat über­nahm die Hälfte der Kosten. Das soll nun bald vor­bei sein.  

Dazu sagt die kitapoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Mari­ka Tändler-Walen­ta:

„Die Staat­sregierung will die Kom­munen und freien Träger schon ab dem näch­sten Monat mit der Auf­gabe alleine lassen, ein regelmäßiges Tes­tange­bot zu unter­bre­it­en. Wir lehnen diesen Rück­zug aus der Ver­ant­wor­tung entsch­ieden ab. Angesichts der steigen­den Betriebs- und Sachkosten für den Kita­be­trieb kann ich mir nicht vorstellen, dass die Träger das Tes­tange­bot alleine finanzieren kön­nen. Dann wird eben nicht mehr getestet und Infek­tio­nen bleiben unent­deckt – obwohl die Pan­demie in Herb­st und Win­ter wieder an Fahrt aufnehmen dürfte und in den Kita-Ein­rich­tun­gen schon auf­grund des päd­a­gogis­chen Anspruchs keine Abstände einge­hal­ten wer­den kön­nen.“

Die gesund­heit­spoli­tis­che Sprecherin Susanne Schaper ergänzt: 

„Obwohl es gute Argu­mente für die Coro­na-Schutz­imp­fung gibt, wird es weit­er­hin Men­schen geben, die aus medi­zinis­chen Grün­den keine Imp­fung erhal­ten kön­nen oder die sich dage­gen entschei­den – auch inner­halb des Kita-Per­son­als. Im beru­flichen Bere­ich müssen die Arbeit­ge­ber nicht zulet­zt deshalb eine regelmäßige Tes­tung anbi­eten und sich­er­stellen. Der Freis­taat als Dien­s­therr gewährleis­tet das für die Lehrkräfte. Warum will die Staat­sregierung nun riskieren, dass es in den Kindertage­sein­rich­tun­gen kein flächen­deck­endes Tes­tange­bot mehr gibt?“