Dieser Pflegebonus ist ein schlechter Witz

Nach langem Hin und Her plant die Bun­desregierung nun endlich die Auszahlung eines Pflege­bonus, für den eine Mil­liarde Euro bere­it­gestellt wer­den sollen. Ankom­men sollen lediglich bis zu 550 Euro pro Fachkraft. Dazu erk­lärt Susanne Schaper, pflege­poli­tis­che Sprecherin der Frak­tion DIE LINKE im Säch­sis­chen Land­tag:

„Meines Eracht­ens kommt diese Eini­gung viel zu spät. Viel schlim­mer ist jedoch, dass der Bonus so ger­ing aus­fall­en soll. So sollen Pflegekräfte in der Altenpflege höch­stens 550 Euro bekom­men, die Summe für die Beschäftigten in den Kranken­häusern soll durch Träger und Per­son­alvertre­tung fest­gelegt wer­den. Schein­bar glaubt man immer noch, dass Klatschen als Anerken­nung aus­re­icht. Das ist doch alles ein schlechter Witz. Alle Beschäftigten im öffentlichen Dienst bekom­men 1.300 Euro Coro­na-Bonus – dahin­ter darf die Zahlung für das Pflegeper­son­al nicht zurück­ste­hen!

Außer­dem müssen die Arbeits­be­din­gun­gen und Einkom­men im Pflege­sek­tor dauer­haft verbessert wer­den. Dazu gehören auch mehr Aus­bil­dungsplätze und finanzielle Anreize für die Aus­bil­dung. Finanzier­bar wäre das alles, wenn alle Men­schen in Deutsch­land, die im Job oder am Kap­i­tal­markt Einkün­fte erzie­len, für deren volle Höhe in eine sol­i­darische Pflege-Vol­lver­sicherung ein­zahlen. Für all das muss sich auch Sach­sen in Berlin ver­stärkt ein­set­zen.“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen