Über den Umgang der Koalition mit dem Familienpass kann ich nur den Kopf schütteln!

Die Links­frak­tion hat unlängst gefordert, den Säch­sis­chen Fam­i­lien­pass attrak­tiv­er zu machen (Druck­sache 7/8994). Der Pass ermöglicht den kosten­losen Besuch bes­timmter Ein­rich­tun­gen, etwa von Museen, Bur­gen und Schlössern. Antrags­berechtigt sind Eltern mit min­destens drei kindergeld­berechti­gen­den Kindern, Allein­erziehende mit min­destens zwei kindergeld­berechti­gen­den Kindern und Eltern mit einem kindergeld­berechti­gen­den schw­er behin­derten Kind. Nach den Vorstel­lun­gen der Links­frak­tion soll der Fam­i­lien­pass bere­its ab einem Kind unter 18 Jahren bzw. mit Kindergeld­berech­ti­gung im Haushalt genutzt wer­den kön­nen.

Die Koali­tion hat darauf mit einem eige­nen Antrag reagiert (Druck­sache 7/9382). Sie will der Staat­sregierung allerd­ings nur einen Prü­fauf­trag erteilen, wie der Fam­i­lien­pass weit­er­en­twick­elt wer­den kann. Susanne Schaper, Sprecherin der Links­frak­tion für Fam­i­lien­poli­tik, erk­lärt:

„Über den Umgang der Koali­tion mit dem Fam­i­lien­pass kann ich nur den Kopf schüt­teln. Die Infor­ma­tio­nen, die sie mit ihrem Antrag begehrt, lassen sich per Anfrage an die Regierung beschaf­fen – ich habe das als kleine Ser­viceleis­tung getan (Druck­sache 7/9409). Unab­hängig davon ist doch aber klar, dass der Empfängerkreis des Fam­i­lien­pass­es aus­geweit­et wer­den muss. Offen­sichtlich will die Koali­tion mit ihrem Prü­fauf­trag Aktiv­ität vortäuschen. Warum set­zt sie nicht ein­fach unsere Vorschläge um?

Wir hat­ten bere­its Anfang Feb­ru­ar beantragt, den Pass bere­its ab dem ersten Kind zuzugeste­hen und eine zen­trale Antrags- und Aus­gabestelle einzuricht­en. Auch Ange­bote von Kom­munen, Unternehmen, Vere­inen und Ein­rich­tun­gen sowie Koop­er­a­tionsvere­in­barun­gen zu den angren­zen­den Bun­deslän­dern sollen ermöglicht wer­den. Wenn der Koali­tion das The­ma tat­säch­lich wichtig ist, dann sollte sie unserem Antrag zus­tim­men. Der Bedarf an Erhol­ung und gemein­samen pos­i­tiv­en Erleb­nis­sen ist beson­ders groß, zumal ger­ade ärmere Fam­i­lien Aus­gaben im Freizeit- und Erhol­ungs­bere­ich kürzen mussten und müssen. Fam­i­lien­pässe sind ein gutes Mit­tel, um Fam­i­lien mit Kindern einen kostengün­stigeren oder sog­ar kosten­freien Zugang zu öffentlichen Ein­rich­tun­gen und Ange­boten ins­beson­dere in der gemein­samen Fam­i­lien­freizeit zu ver­schaf­fen.“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen