Ein Härtefallfonds reicht nicht, denn es gibt hunderttausende Härtefälle wegen der Energiekosten – demokratischer Protest ist angesagt!, mit Rico Gebhardt und Stefan Hartmann

Der Vor­sitzende der Frak­tion DIE LINKE im Säch­sis­chen Land­tag, Rico Geb­hardt, erk­lärt gemein­sam mit der sozialpoli­tis­chen Sprecherin und Vor­sitzen­den der säch­sis­chen LINKEN, Susanne Schaper, und Ste­fan Hart­mann, Vor­sitzen­der von DIE LINKE. Sach­sen, zu den Ankündi­gun­gen aus der Staat­sregierung, Sach­sen wolle einen Härte­fall­fonds für Haushalte aufle­gen, die ihre Energiekosten nicht bezahlen kön­nen:

„Falls die Staat­sregierung diesen Härte­fall­fonds zus­tande bringt, woran wir nicht glauben, ist klar: Ein Härte­fall­fonds allein reicht nicht, denn es gibt hun­dert­tausende Härte­fälle wegen der Energiekosten. Manche Ver­sorg­er ver­fünf­fachen die Gasab­schläge und die Preiswelle rollt auch außer­halb des Energiebere­ichs. Statt wie bei der Banken­ret­tung Steuergeld einzuset­zen, schröpft die Bun­desregierung pri­vate und gewerbliche Gaskun­den mit ein­er Umlage, während die Kriegs- und Krisen­gewinne sprudeln. Das ist ungerecht!

Hil­f­s­pakete für Unternehmen und 100 Mil­liar­den für Aufrüs­tung sind schnell bei der Hand, die Bevölkerung aber wird mit vagen Ankündi­gun­gen abge­speist – das bedro­ht den sozialen Frieden in unserem Land. Auch die säch­sis­che Staat­sregierung muss endlich Nägel mit Köpfen machen. Sie hat viele Möglichkeit­en, Fam­i­lien zu ent­las­ten, etwa indem sie die Kita-Eltern­beiträge senkt und die Essensver­sorgung in Kita und Schule kosten­los macht. Let­zteres haben CDU, Grüne und SPD erst vor weni­gen Wochen im Land­tag abgelehnt. Auch für die Übergewinns­teuer gibt es keine Unter­stützung aus der säch­sis­chen Regierung, obwohl diese laut ein­er neuen Studie bis zu 113 Mil­liar­den Euro ein­brin­gen kön­nte. Nicht nur deshalb gibt es genug Spiel­raum, um den Gaspreis zu deck­eln und den Leuten mit Direk­tzahlun­gen zu helfen, wie wir es fordern.

Michael Kretschmer führt ein Schaus­piel auf. Denn seine Kenia-Koali­tion in Sach­sen und die Ampel-Koali­tion im Bund sind sich in der Sache einig: Für die gestiege­nen Gaspreise bit­tet man nicht die Konz­erne, son­dern die Bevölkerung zur Kasse. Wir set­zen auf einen heißen Herb­st der friedlichen, demokratis­chen Proteste gegen diese unsoziale Poli­tik!“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen