Susanne Schaper zum Weltkatzentag: Freilaufende Katzen vor Leid bewahren – Katzenschutzgesetz der Linksfraktion

Zum heuti­gen Weltkatzen­tag erk­lärt Susanne Schaper, Sprecherin der Links­frak­tion für Tier­schutz:

„Zu meinem pri­vat­en ‚Zoo‘ gehören neben Hüh­n­ern, Fis­chen und ein­er Schild­kröte auch drei Hunde – hätte ich let­ztere nicht, besäße ich Katzen. Selb­stver­ständlich wären die kas­tri­ert – lei­der trifft das aber bei weit­em nicht auf alle Samtpfötchen in Sach­sen zu. Laufen zu viele fortpflanzungs­fähige Katzen frei herum, bedeutet das großes Tier­leid. Zwar küm­mern sich viele Ehre­namtliche aufopfer­ungsvoll um die her­ren­losen Tiere und deren Nach­wuchs, aber sie kön­nen die staatliche Auf­gabe Tier­schutz nicht alleine bewälti­gen. Nach Angaben des Deutschen Tier­schutzbun­des auf der Grund­lage von Experten­schätzun­gen laufen in Deutsch­land etwa zwei Mil­lio­nen her­ren­lose Katzen frei herum. Bei den betrof­fe­nen Tieren han­delt es sich um ent­laufene, aus­ge­set­zte oder zurückge­lassene Hauskatzen und deren Nachkom­men. Anders als Wildtiere sind diese Tiere ein­er domes­tizierten Art nicht an ein Leben ohne men­schliche Unter­stützung angepasst, so dass sie häu­fig Schmerzen, Lei­den oder Schä­den erlei­den. Solange aus den Haushal­ten repro­duk­tions­fähige Tiere zuwan­dern, wird ihre Zahl wach­sen.

Der Freis­taat sollte es seinen Kom­munen per Rechtsverord­nung ermöglichen, den Katzenbe­stand gesund zu hal­ten. Die Staat­sregierung sollte diese Möglichkeit nutzen, damit sich nicht noch mehr Kolonien freilaufend­er Katzen bilden – das fordern wir in unserem Katzen­schutzge­setz (Druck­sache 7/10250). Die Kom­munen dür­fen dann in klar bes­timmten Gebi­eten Tier­schutz­maß­nah­men in Gestalt von Kastrations‑, Unfruchtbarmachungs‑, Kennze­ich­nungs- und Registrierungs­pflichten für freilaufende Hal­terkatzen ein­führen. Die Kosten soll der Freis­taat den Kom­munen erstat­ten – sie wer­den sinken, wenn die Maß­nah­men wirken.“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen