ME/CFS endlich als Krankheit anerkennen – mehr als 10.500 Betroffene in Sachsen

Wer an Myal­gis­ch­er Enzephalomyelitis beziehungsweise dem Chro­nis­chen Fatigue-Syn­drom (ME/CFS) lei­det, ver­bringt seine Tage mit Schmerzen und chro­nis­ch­er Erschöp­fung. Am heuti­gen Inter­na­tionalen ME/CFS-Tag ruft die gesund­heit­spoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Susanne Schaper, dazu auf, diese Mul­ti­sys­te­merkrankung ernst und in den Blick zu nehmen:

„Jed­er ist mal müde oder erschöpft – aber wer an ME/CFS lei­det, erlebt das als Dauerzu­s­tand, oft ver­bun­den mit starken Schmerzen. Jede Anstren­gung, und sei sie ganz alltäglich, ver­schlim­mert die Beschw­er­den. Wer zu wenig Geld hat, um sich gesund zu ernähren, lei­det oft noch mehr. Die Erkrankung muss als solche anerkan­nt wer­den, schon damit die Krankenkassen die Ther­a­pie übernehmen.

Laut der Kassenärztlichen Vere­ini­gung Sach­sen wur­den im Jahr 2021 bere­its 10.500 Men­schen mit dieser Diag­nose ambu­lant behan­delt (Druck­sache 7/11305). Die Coro­na-Pan­demie hat das Prob­lem ver­schärft, denn viele Long-Covid-Erkrank­te lei­den unter Erschöp­fungssymp­tomen. Die Staat­sregierung ste­ht in der Ver­ant­wor­tung, die Behand­lungska­paz­itäten abzu­sich­ern, ins­beson­dere im Reha-Bere­ich. Auch diese Per­spek­tive muss in die Debat­ten um die Kranken­haus­stan­dorte ein­fließen. Der öffentliche Gesund­heits­di­enst muss weit­er aus­ge­baut wer­den, um auch zukün­ftig Selb­sthil­fe­grup­pen sowie Aufk­lärung zu unter­stützen – ins­beson­dere für ver­gle­ich­sweise sel­tene Erkrankun­gen.“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen