Hitzeschutz in Sachsen schnell verbessern, Flächen entsiegeln, Biotope erhalten!, mit Antonia Mertsching

Zur Debat­te „Haupt­geg­n­er Kli­makrise – Lösun­gen zum Schutz von Men­sch und Umwelt konkret umset­zen“ sagt die gesund­heit­spoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Susanne Schaper:

„Die Koali­tion will heute nur debat­tieren. Wir haben bere­its konkrete Forderun­gen vorgelegt. Wir wollen nicht nur reden, son­dern han­deln! Die Staat­sregierung soll zum Beispiel einen lan­desweit­en Hitzeschutz­-Aktion­s­plan entwick­eln, ein Hitze­warn­sys­tem ein­richt­en sowie öffentliche Trinkwasser­brun­nen, Käl­teräume, Sprüh­dusch- und Sprüh­nebe­lan­la­gen unbürokratisch fördern. Die Kli­maer­hitzung führt auch in Sach­sen zu immer häu­figeren, extremeren und län­geren Hitzewellen. Wir müssen uns vor­bere­it­en! Dazu brauchen auch alle Kom­munen einen Hitzeak­tion­s­plan. Pflegeein­rich­tun­gen und Kranken­häuser müssen über Kühlsys­teme ver­fü­gen.

Die Kli­maer­hitzung hat konkrete gesund­heitliche Fol­gen – sie befördert beispiel­sweise Herz-Kreis­laufer­krankun­gen, Hauterkrankun­gen wie Hautkrebs und Allergien. Tiere wie bes­timmte Mück­e­narten aus tro­pis­chen Regio­nen wer­den in Deutsch­land heimisch und brin­gen neue Krankheit­ser­reger mit. Die Welt­ge­sund­heit­sor­gan­i­sa­tion beze­ich­net den Kli­mawan­del als „größte Gesund­heits­bedro­hung für die Men­schheit“. 2022 gab es in Deutsch­land 4.500 hitzebe­d­ingte Todes­fälle in Folge der Hitze. Bei extremen Hitze­som­mern waren es auch schon deut­lich mehr.“

Die umwelt­poli­tis­che Sprecherin Anto­nia Mertsching fügt hinzu:

„Der ver­gan­gene Mon­tag war der bish­er heißeste Tag auf unserem Plan­eten. Hitzewellen rollen kün­ftig immer öfter auch über uns hin­weg. Eine große Ursache der Kli­maer­hitzung ist Flächen­ver­siegelung – die Koali­tion untern­immt trotz­dem nichts gegen Flächen­fraß. Sog­ar in Über­schwem­mungs­ge­bi­eten darf gebaut wer­den. Die Lösung liegt nahe: Aus grau werde grün! Wenn nicht mehr alles zuge­baut, son­dern Fas­saden, Däch­er, Straßen­rän­der und Flächen bepflanzt wer­den, macht das unsere Städte lebenswert und küh­ler. Pflanzen reicht aber nicht: Bäume brauchen Raum, Wass­er und Pflege. Für all das braucht es große Anstren­gun­gen, mas­sive Investi­tio­nen und entsprechende För­der­möglichkeit­en.

Außer­dem dür­fen intak­te Ökosys­teme nicht zer­stört wer­den. Wälder und Moore sind unsere natür­lichen Ver­bün­de­ten. Nicht nur im Kiestage­bau Würschnitz hat die Staat­sregierung unter grün­er Beteili­gung den Inter­essen eines Unternehmens den Vor­rang gegeben. Bergrecht, das so etwas zulässt, muss geän­dert wer­den – das wer­den wir bald zum The­ma machen!“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen