Ostdeutsche Errungenschaften endlich wertschätzen – das führt das Land zusammen, mit Stefan Hartmann und Rico Gebhardt

Zum Tag der Deutschen Ein­heit erk­lären der Vor­sitzende der Links­frak­tion, Rico Geb­hardt, sowie die Vor­sitzen­den von DIE LINKE. Sach­sen, Susanne Schaper und Ste­fan Hart­mann:

„Es ist höch­ste Zeit, fortschrit­tliche Konzepte aus dem Osten endlich umzuset­zen – und zwar im ganzen Land! Das wäre prak­tis­che Wertschätzung und würde die Men­schen zusam­men­führen. Zur Wertschätzung gehört auch: Men­schen in Ost- und West­deutsch­land soll­ten für die gle­iche Arbeit endlich den gle­ichen Lohn bekom­men. Ost­deutsche müssen zudem in Führungspo­si­tio­nen endlich angemessen repräsen­tiert wer­den. Es ist schlimm genug, dass die Regieren­den 33 Jahre ver­stre­ichen ließen, bis der gle­iche Arbeit­slohn in Ost und West nun endlich den gle­ichen Rente­nanspruch ein­bringt. Solch­es Warten erzeugt Frust – damit muss Schluss sein. Knapp jed­er fün­fte Ost­deutsche erhält derzeit weniger als 13 Euro brut­to pro Stunde. In Sach­sen wird mehr als ein Vier­tel der Vol­lzeitbeschäftigten mit einem Hunger­lohn abge­speist – und die Staat­sregierung schafft es noch nicht ein­mal, gute Löhne zur Voraus­set­zung für staatliche Aufträge zu machen!

Der Osten ist nicht Dunkeldeutsch­land, son­dern er hat viele Errun­gen­schaften für ein gerecht­es Land einzubrin­gen: Län­geres gemein­sames Ler­nen sorgt dafür, dass alle Kinder bis zulet­zt alles erre­ichen kön­nen. Polik­liniken lin­dern den Ärzte­man­gel und stützen die Gesund­heitsver­sorgung – auch Ganz­tags-Polik­liniken soll­ten geschaf­fen wer­den. Es ist hier die Regel, dass alle Kinder in der Kita gebildet wer­den. Die Loh­nun­ter­schiede zwis­chen Mann und Frau sind im Osten geringer, mehr Frauen kön­nen in Vol­lzeit arbeit­en. Nicht zulet­zt gibt es ein Bewusst­sein dafür, Wert­stoffe nicht ein­fach wegzuw­er­fen, son­dern sie wiederzu­ver­wen­den.

Nach 1990 wur­den viele Hoff­nun­gen und Erwartun­gen ent­täuscht. Viele Men­schen erlit­ten harte per­sön­liche Umbrüche und haben Angst davor, das in den let­zten Jahren Erar­beit­ete zu ver­lieren.

Wir wer­den weit­er Druck machen, um Ungerechtigkeit­en zu been­den und neue Ungerechtigkeit­en zu ver­hin­dern.“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen