Buß- und Bettag erhalten, ohne dass die Beschäftigten weiter draufzahlen – Pflegeversicherung gerecht finanzieren

Der DGB Sach­sen fordert heute, „den Son­der­weg bei der Finanzierung der Pflegev­er­sicherung in Sach­sen zu been­den und endlich für deutsch­landweit gle­iche Beiträge bei der Pflegev­er­sicherung zu sor­gen.“ Der Buß- und Bet­tag solle als Feiertag erhal­ten bleiben, allerd­ings soll­ten die säch­sis­chen Beschäftigten dafür nicht länger draufzahlen. Weil sie jeden Monat ein halbes Prozent mehr vom brut­to in die Pflegev­er­sicherung entricht­en müssen als alle anderen, gehen ihnen mehr als 200 Euro im Jahr ver­loren, wenn sie durch­schnit­tlich ver­di­enen. Sach­sen solle sich gegenüber dem Bund dafür ein­set­zen, dass das Bun­desrecht entsprechend geän­dert wird.

Die gesund­heit­spoli­tis­che Sprecherin der Links­frak­tion, Susanne Schaper, erk­lärt:

„Es ist höch­ste Zeit, den säch­sis­chen Beschäftigten Gerechtigkeit zu ver­schaf­fen. Die Forderung des DGB ist berechtigt und wir treten seit vie­len Jahren dafür ein, dass die Beschäftigten für den Feiertag nicht länger draufzahlen (Antrag von 2022: Druck­sache 7/11375). Die Biedenkopf-CDU hat diese ungerechte Regelung gewollt, die Unternehmerin­nen und Unternehmer prof­i­tieren seit­dem Jahr für Jahr davon. Wer in Sach­sen wohnt, aber regelmäßig in einem anderen Bun­des­land arbeit­et, läuft sog­ar Gefahr, dop­pelt bestraft zu wer­den: durch den höheren Beitrag und Arbeit am Buß- und Bet­tag.

Wir wollen die Kosten gle­ich­mäßig auf Beschäftigte und Unternehmen verteilen, wie es bei allen anderen Feierta­gen bun­desweit der Fall ist. CDU, Grüne und SPD bewe­gen sich allerd­ings nicht. Andere Bun­deslän­der haben aus guten Grün­den zusät­zliche Feiertage einge­führt, ohne eine solche ungerechte Regelung zuzu­lassen – wie den Kindertag in Thürin­gen oder den Frauen­tag in Berlin. Sach­sen ver­di­ent eine Regierung, die im Bun­desrat für Gerechtigkeit ein­tritt: Die Beiträge zur Pflegev­er­sicherung sollen kün­ftig auch im Freis­taat par­itätisch von den Beschäftigten und den Unternehmen getra­gen wer­den.“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen