Mitbestimmung älterer Menschen gesetzlich regeln!

Die Links­frak­tion bringt heute ein Gesetz in den Land­tag ein, um die Mitbes­tim­mung älter­er Men­schen auszubauen (Druck­sache 7/15080). Sie sollen stärk­er mitbes­tim­men kön­nen, wenn es um ihre Belange geht. Dazu sollen alle Kom­munen, Behör­den und öffentlichen Stellen verpflichtet wer­den, diese Belange in Pla­nun­gen und Vorhaben einzubeziehen. Alle Kom­munen sollen Senioren­beauf­tragte bestellen und der Land­tag soll einen unab­hängi­gen Lan­desse­nioren­beauf­tragten aus sein­er Mitte wählen. Ein Lan­desse­nioren­beirat soll die Staat­sregierung und den Land­tag berat­en. Dazu sagt Susanne Schaper, sozialpoli­tis­che Sprecherin:

„Mehr als ein Vier­tel der Sächsin­nen und Sach­sen ist 65 Jahre und älter. Die Bevölkerung altert – umso wichtiger ist es, ältere Men­schen verbindlich einzubeziehen, wenn Entschei­dun­gen sie betr­e­f­fen. Wir wollen das geset­zlich regeln – nicht nur für den Freis­taat mit seinen Ein­rich­tun­gen, son­dern auch für die Gemein­den und Land­kreisen. Die Senior­in­nen und Senioren wis­sen selb­st am besten, was sie brauchen. Wie heißt es so schön: 70 ist das neue 50 – das sind Men­schen, die sich ein­brin­gen, die Gesellschaft unter­stützen und für ihre Belange stre­it­en wollen.

Viele Bere­iche müssen an die Bedin­gun­gen ein­er immer älter wer­den­den Gesellschaft angepasst wer­den: Pflege, medi­zinis­che Ver­sorgung, Wohnen, Mobil­ität, Ver­sorgung mit den Din­gen des täglichen Bedarfs oder kul­turelle Teil­habe, um nur ein paar Beispiele zu nen­nen. Frei­willige Verpflich­tun­gen haben lei­der nicht dazu geführt, dass es beispiel­sweise in den Gemein­den über­all Senioren­beiräte gibt. Daher wollen wir die Mitbes­tim­mung geset­zlich regeln. Wir sind mit unser­er Forderung nicht allein – auch Senioren­ver­bände, Vere­ini­gun­gen und Gew­erkschaften rufen nach einem Mitbes­tim­mungs­ge­setz. Teil­habe, verbesserte Leben­squal­ität, Inte­gra­tion, passende Dien­stleis­tun­gen und gen­er­a­tionsüber­greifende Dialoge funk­tion­ieren nur gle­ich­berechtigt.“

Pressemit­teilung bei Links­frak­tion Sach­sen